So mancher hat schon bei uns auf dem Deich gestanden und sich gewundert, wo denn
das Wasser der Nordsee ist (wenn er denn gerade bei Ebbe schaut und sicherlich
zum ersten Mal an der Nordsee ist).

Hier die Erklärung:
Der Wechsel der Gezeiten erfolgt im gleichbleibenden Rhythmus wie der Lauf der Gestirne,
dem sie ihre Entstehung, ihre Dauer und ihre Stärke verdanken.

Aufgrund der Anziehungskräfte der Sonne und des Mondes werden die Wassermassen
zu einem Flutberg zusammen gezogen. Die aus der Rotation der Erde entstehenden
Fliehkräfte bewirken auf der dem Mond bzw. der Sonne abgewandten Hälfte, dass sich
hier ein weiterer Flutberg bildet. Durch die Drehung der Erde wandern beide Flutberge
auf der Erdoberfläche.

Bei Neumond und bei Vollmond liegen Erde, Mond und Sonne auf einer Achse, dass heißt
die Anziehungskräfte von Mond und Sonne addieren sich und der dadurch verursachte
Flutberg wird höher. Man spricht dann von Springtiden, die durch ein höheres Hochwasser
und ein niedrigeres Niedrigwasser gekennzeichnet sind.

Wattenlaufen - Copyright © Peter Rohde Stehen Sonne, Erde und Mond rechtwinklig
zueinander, so heben sich die jeweiligen
Anziehungskräfte teilweise auf. Auf diese
Weise entstehen Nippfluten, die durch ein
niedrigeres Hochwasser, aber auch durch
ein weniger stark zurückgehendes Niedrig-
wasser gekennzeichnet sind.

Weil der Mond für einen Umlauf um die Erde 24 Stunden und 50 Minuten benötigt,
dauert die normale Ebbzeit im Durchschnitt
6 ¾ Stunden, die Flut etwa 5 ¾ Stunden, wodurch sich die Gezeiten täglich um 50 Minuten
verschieben. Es ist also am nächsten Tag immer etwa eine Stunde später Hochwasser.
Hat der Flutstrom seinen höchsten Stand erreicht, dann beginnt das Wasser wieder zu
fallen, um die Watten freizugeben.

So genau man auch den Eintritt und die Dauer der Gezeiten vorherbestimmen kann,
so sind sie in ihrem Ablauf oft noch unberechenbar. Anhaltende Westwinde beschleunigen
das Einsetzen der Flut, starke östliche Winde vermindern die Fluthöhe und verursachen
einen tieferen Wasserstand. Aus diesem Grund ist es für Wattwanderer wichtig, sich
unbedingt an die Wattwanderzeiten zu halten (Gezeitenkalender liegen in unseren
Wohnungen).

Achtung! Achten Sie beim Wattenlaufen unbedingt auf die zuerst voll laufenden Priele.

Schon mancher hat hier Probleme bekommen, wenn er beim Rauslaufen durch den nur
knöcheltiefen Priel gewatet ist und bei der Rückkehr feststellen musste, dass das Wasser
nun bis zum Bauch (und höher) geht. Bei Nebel geht man nie ins Watt.

Ansonsten genießen Sie unser Wattenmeer, wir tun es auch!


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Möwe - Foto: © Günter Santjer Septemberhimmel - Foto: © Günter Santjer Sonnenuntergang - Foto: © Günter Santjer
Kutter im Büsumer Hafen - Foto: © Günter Santjer Im Watt - Foto: © Günter Santjer Büsumer Leuchtturm - Foto: © Günter Santjer
Hafenstraße - Foto: © Günter Santjer Hafen und Hauptstrand von Büsum - Foto: © Günter Santjer Krabbenkutter - Foto: © Günter Santjer
Wir wünschen Ihnen einen schönen und erholsamen Aufenthalt im Nordseeheilbad Büsum.


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